Aktuelles

27.06.2024
Mit Feuer und Flamme in die Zukunft

Foto: : txn/ZVSHK

Um das Klima zu schützen und um für unsere Gesellschaft die Zukunft zu sichern, ist es wichtig, auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Dazu wird die in Erde, Wasser und Luft gespeicherte Umweltwärme ebenso genutzt wie Sonnen- und Windenergie. Aber auch Holz ist als regenerativer Brennstoff nutzbar, damit die Energiewende funktioniert und wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen überwinden können.

Um das Klima durch regenerative Energieträger besser zu schützen, müssen allerdings die entsprechenden Systeme geplant und installiert werden. Dafür ist der Bedarf an Ofen- und Luftheizungsbauerinnen/-n hoch. Die abwechslungsreiche Ausbildung dauert drei Jahre, im Anschluss können verschiedenen Arten von Feuerstätten fachgerecht geplant und gebaut werden. Dabei kommen so unterschiedliche Materialien wie Keramik, Stein und Metall zum Einsatz. Da jede Feuerstätte ein Unikat ist, kommt es auch auf die richtige Beratung und das Design an. Wer keinen Bürojob sucht, sondern Kreativität mit alter Handwerkskunst verbinden möchte, sollte sich über eine Ausbildung als Ofen- und Luftheizungsbauer/-in im SHK-Fachbetrieb vor Ort informieren. Schülerinnen und Schüler, die lernen möchten, wie sich Flammenspiel und Klimaschutz kombinieren lassen, empfiehlt sich, mit einem Praktikum starten.

Infos und Kontaktadressen finden sich unter www.zeitzustarten.de. Aber auch bei YouTube, Instagram und Facebook gibt es viele Informationen zum Thema „Ausbildung im SHK-Handwerk“.

24.06.2024
Bundesverband Wärmepumpe legt Rechtsgutachten zu Fernwärme-Anschluss- und Benutzungszwang vor

Foto: Völpel/FVSHKBW

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) hat sich mit der Rechtsfrage befasst, ob Gebäudeeigentümer, die in eine Wärmepumpe investieren, im Falle eines späteren Wärmenetzausbaus dazu gezwungen werden könnten, ihre neue Heizung wieder zu entfernen und sich an das Wärmenetz anzuschließen.

Das Ergebnis des Rechtsgutachtens ist laut BWP-Pressemeldung eindeutig. Die Investition in eine Wärmepumpe steht wegen ihrer Klimafreundlichkeit unter einem besonderen Schutz. Einen Anschlusszwang gegenüber dem Betreiber einer Wärmepumpe durchzusetzen, würde fast immer gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstoßen. Zudem müssten Satzungen zum Anschluss- und Benutzungszwang Ausnahmen für Wärmepumpen vorsehen. Zu einem ähnlichen Ergebnis war der Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Sanitär, Heizung, Klima Baden-Württemberg, Wolfgang Becker, nach Beratung mit seiner Rechtsabteilung gekommen, wie er in einem Interview zur kommunalen Wärmeplanung deutlich machte: In einer Wärmesatzung „rückwirkend einen Bürger dazu zu zwingen, eine bestehende, funktionierende und nach GEG als klimaneutral geltende Heizung wie eine Wärmepumpe wieder herausreißen, ist unverhältnismäßig. Hier muss Bestandsschutz gelten. Es braucht schon sehr gute Gründe, um in das bestehende Eigentumsrecht einzugreifen. Und politisch unklug wäre es noch dazu.“

21.06.2024
Förderung für begabte Auszubildende und Fachkräfte

Die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Ausbildung ist der Bundesregierung nach eigener Darstellung ein zentrales Anliegen. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung will sie Talente der beruflichen Bildung besser bei ihren nächsten Qualifizierungsschritten unterstützen – auf ihrem Weg zu exzellenten Experten, Führungskräften, Unternehmern sowie „Gesellschaftsgestalterinnen und -gestaltern“. Deshalb könnten Auszubildende und Fachkräfte nun gefördert werden. Das teilt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit. Das Programm „Begabte Auszubildende und Fachkräfte in der Förderung der Begabtenförderungswerke (BAFF)“ ist ein doppeltes Novum: Zum einen können Azubis bereits in einer frühen Phase der Ausbildung Unterstützung erhalten. Zum anderen förderten die Förderungswerke bislang nur Akademiker. Zu diesen Einrichtungen zählen die parteinahen Stiftungen wie beispielsweise die Friedrich-Ebert- und die Konrad-Adenauer-Stiftung, aber auch die Studienstiftung des Deutschen Volkes sowie kirchliche Stiftungen.

Zunächst sollen rund 1000 Stipendien an begabte Auszubildende vergeben werden. Die Pilotphase umfasst drei Aufnahmejahrgänge: 2024, 2025 und 2026 für Stipendien mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren. Der Bundesverband der Freien Berufe, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und die Deutsche Industrie- und Handelskammer unterstützen das Angebot.

Die Angebote der Begabtenförderungswerke sind so vielfältig wie die Profile und Arbeitsschwerpunkte der Werke. Viele bieten eine finanzielle und ideelle Förderung, beispielsweise zur Entwicklung der Persönlichkeit. Auch Auslandsaufenthalte können gefördert werden. Weiterführende Links zu den Angeboten der einzelnen Stiftungen hat das Ministerium auf seiner Webseite zusammengestellt.

18.06.2024
Kommunale Wärmeplanung im Check

Wie realistisch ist das strategische Planungsverfahren? Worauf kommt es dabei an? Das Bündnis freie Wärme gibt Tipps, wie die Wärmeplanung gelingt. Alle Kommunen in Baden-Württemberg müssen in den kommenden Jahren einen Kommunalen Wärmeplan (KWP) aufstellen und umsetzen. Das im Januar von der Bundesregierung auch für ganz Deutschland eingesetzte, strategische Planungsinstrument soll kommunalpolitischen Entscheidern, Bürgern und Wirtschaft in etwa 11.000 Kommunen den Weg vorzeichnen, wie man Wärmeerzeugung und -verbrauch bis 2045 klimaneutral gestalten kann. Aber ist das aufwändige und teure Verfahren mit rechtlich unverbindlichen Ergebnissen in der Lage, die Realitäten vor Ort vorausschauend und zukunftsorientiert abzubilden? Klar ist, bis konkrete kommunale Beschlüsse in einigen Jahren die Umsetzungspläne in Gang bringen, darf die energetische Sanierung des Gebäudesektors nicht ins Stocken geraten. Wer jetzt die Heizung sanieren will, sollte das Fachhandwerk kontaktieren und entsprechende Fördermittel nutzen.

Schon sehr früh in der KWP werden die Teilgebiete identifiziert, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine Versorgung durch ein Wärmenetz eignen. Im nächsten Schritt erfasst man in den verbleibenden Gebieten je Gebäude die Bestandsdaten mit aktuell genutzten Energieträgern, den Energieverbräuchen inklusive der daraus resultierenden Treibhausgas-Emissionen. Danach geht es um eine verbesserte Effizienz, die möglichen Energieeinsparungen für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme, sowie natürlich um die Erhebung der Möglichkeiten Erneuerbarer Energien in die zentrale oder dezentrale, individuelle Wärmeversorgung einzubinden. Insofern gibt die KWP am Ende einem Fahrplan ähnlich vor, wie und wann künftig in den einzelnen Wohn- und Gewerbegebieten klimaneutral geheizt werden sollte, ob mit Wärmenetzen oder individuell mit dezentraler Heizungstechnik.

„Die Kommunale Wärmeplanung ist komplex, daher gilt es die hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern richtig einzuordnen. Das heißt es muss deutlich werden, dass es sich hierbei um einen Plan handelt, dessen Umsetzung Zeit und häufig hohe Investitionen erfordert“, sagt Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH). „Die KWP darf nicht zum Bremsklotz der individuellen Wärmewende werden.“

Der unterschiedliche Umgang mit den Basisdaten und deren Verarbeitung durch unterschiedliche Akteure geriet in Baden-Württemberg schon in die Kritik. Aber wie verhält es sich damit, dass der lokale Energieversorger in nicht seltenen Fällen als exklusiver KWP-Akteur im Grunde sein künftiges Geschäftsmodell planen darf? „Als Umsetzer der Transformation müssen die fachlich betroffenen Handwerker und Gewerbetreibenden in die Kommunale Wärmeplanung eingebunden sein“, sagt Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). „Die Kommunale Wärmeplanung kann dann erfolgreich sein, wenn die Kommunen wirtschaftliche Lösungen für alle Beteiligten suchen und über transparente Prozesse Akzeptanz in der gesamten Bevölkerung erzeugen“, ist Müller überzeugt.

13.06.2024
Was bringt der Girls‘ Day? Jetzt antworten!

Der „Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag“ und der „Boys’ Day – Jungen-Zukunftstag“ sind seit Jahren als Praktikumstage etabliert, um Einblicke in Berufe zu erhalten, in denen das eigene Geschlecht unterrepräsentiert ist. In diesem Jahr boten 23.000 Unternehmen 175.000 Schülerinnen und Schülern einen Tag lang Einblicke in die Arbeitswelt. Auch der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg ruft seine Mitgliedsbetriebe regelmäßig dazu auf, sich am Girls‘ Day zu beteiligen, da Frauen in seinen Gewerken bislang unterrepräsentiert sind.

Im Auftrag der Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie für Bildung und Forschung untersucht das Umfrageinstitut Prognos nun, wie sich die Aktionstage auswirken, was sie erfolgreich macht oder auch nicht. Mit den Ergebnissen der Umfrage sollen die Aktionstage weiterentwickelt werden. Deshalb sind Eltern, Lehrkräfte, Beteiligte in Unternehmen und Einrichtungen sowie Schülerinnen und Schüler selbst aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen.

10.06.2024
Webseite sammelt Praxiserfahrungen mit Wärmepumpen

Foto: co2online/UBA
Effizient, leise, zukunftsfähig – was Wärmepumpen im Neubau bereits standardmäßig leisten, stellen sie auch immer öfter in Bestandsgebäuden unter Beweis. Hier sind die Herausforderungen für den Einsatz von Wärmepumpen zwar größer, doch es gibt gute Lösungen. Erfolgreich umgesetzte Projekte sammelt das Umweltbundesamt nun auf seiner Plattform: „So geht’s mit Wärmepumpen!“

Der Fokus der Plattform liegt darauf, Lösungen für typische Herausforderungen in Bestandsgebäuden zu zeigen. Welche das sind, erfährt man in der Rubrik „Über das Portal“. Wer ein Projekt erfolgreich umgesetzt hat, kann dieses eintragen, sich als Vorreiter im ?Klimaschutz? positionieren und andere von den Erfahrungen lernen lassen.

Das Portal solle Hausbesitzer dazu ermutigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, so Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes zu Start des Projekts. „Wir möchten Vorbehalte gegenüber Wärmepumpen abbauen und zeigen, dass sie eine effiziente und klimafreundliche Lösung für die Wärmeversorgung sind – auch bei bestehenden Gebäuden. Anders als herkömmliche Heizkessel sind Wärmepumpen eine zukunftssichere Technik.“

Wer Inspiration oder konkrete Lösungen sucht, kann über die Such- und Filterfunktion unter der Karte, Schwerpunktthemen oder Projekttypen finden. „So geht’s mit Wärmepumpen” zeigt Best-Practice-Projekte aus Deutschland. Neue Projekte werden laufend veröffentlicht – ein Besuch der Webseite lohnt sich also immer wieder.

06.06.2024
75 Jahre Zentralverband Sanitär Heizung Klima

Grafik: ZVSHK
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) feiert dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Diesen besonderen Anlass würdigt der Verband mit einer Jubiläumsveranstaltung am 6. Juni 2024 im Deutschen Technikmuseum Berlin im Nachgang zu seiner Mitgliederversammlung.

Der Vorstand mit Präsident Michael Hilpert wird rund 250 Gäste aus der Verbandsorganisation und der SHK-Branche begrüßen. Die Veranstaltung wird die bewegte Geschichte des Verbands Revue passieren lassen, auf die Verbandserfolge zurückblicken und die Zukunftsaussichten für das organisierte SHK-Handwerk aufzeigen. Die Festrede wird der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks Jörg Dittrich halten.

Der am 12. April 1949 gegründete ZVSHK ist die bundesweite Standesorganisation für rund 48.000 SHK-Fachbetriebe, darunter 23.000 Innungsbetriebe, mit insgesamt 397.000 Beschäftigten. Gründungsort war Wiesbaden, wo die erste Delegiertentagung der Arbeitsgemeinschaft der Landesinnungsverbände sich als „Zentralverband des Installateur-, Klempner-, Kupferschmiede- und Zentralheizungsbauer-Handwerks“ gründete. 1953 verlegte der ZVSHK seinen Sitz nach Bonn. 1977 erfolgte der Umzug nach St. Augustin. Nach der Wiedervereinigung war Potsdam Sitz der Hauptstadtrepräsentanz der obersten Interessenvertretung des SHK-Handwerks. Seit Sommer 2022 unterhält der ZVSHK eine neue „Geschäftsstelle für Gebäudetechnik“ in Berlin.

Aktuell steht die Branche im Fokus herausfordernder gesellschaftlicher Aufgaben, so etwa der Umsetzung der klimapolitischen Ziele treibhausgasneutraler Wärmeversorgung des Gebäudebestands oder der Ermöglichung ausreichender ambulanter Pflege in einer alternden Gesellschaft durch umfassende Modernisierungsmaßnahmen im häuslichen Sanitärbereich.

Darüber hinaus setzt der ZVSHK unter anderem durch die Nachwuchsinitiative ZEIT ZU STARTEN wichtige Impulse für die gesellschaftliche Zukunfts- und Fachkräftesicherung.

03.06.2024
Wohnungsbau: Nach Schritt eins aus Berlin muss Schritt zwei aus Stuttgart folgen

Foto: Völpel/FVSHKBW
„Nicht nur das Bauhandwerk, sondern das gesamte Handwerk macht sich Sorgen um die Probleme im Wohnungsbau. Rückgänge bei Investitionen und im Konsum kommen irgendwann auch auf weiteren Stufen der Wertschöpfungskette und in allen Sektoren der Volkswirtschaft an“, sagt Rainer Reichhold, Präsident des baden-württembergischen Handwerkstags Handwerk BW. „Der Bau ist die Lokomotive unserer Konjunktur. Wenn vorne Bremsklötze im Weg liegen, stockt der ganze Zug bis zum letzten Waggon. Wir glauben zwar, dass die Landesregierung diese Erkenntnis teilt, wir befürchten nur, dass sie aus der Erkenntnis keine Handlungen ableitet“, so Reichhold weiter.

Nachdem der Bund das Wachstumschancengesetz verabschiedet hat, das zusätzliche steuerliche Abschreibungen bei Bauprojekten ermöglicht, sei das Land in der Pflicht, weitere Impulse zu setzen, betont auch der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg und unterstützt damit die Forderungen von Handwerk BW. „Eine zeitweise Herabsetzung der Grunderwerbsteuer und eine Erhöhung der sozialen Wohnraumförderung sind jetzt geboten“, sagt Reichhold. „In beiden Punkten kann sich Baden-Württemberg an Bayern ein Beispiel nehmen, so sehr dieser Vergleich die Verantwortlichen hier auch schmerzt. 3,5 Prozent Grunderwerbsteuer in Bayern statt fünf Prozent hier. 600 Millionen Euro Wohnraumförderung in Bayern statt 168 Millionen hier – das sind die Fakten.“ Bau- und Finanzministerium sollten hier zu einer Lösung in Sinne des Landes ohne Parteitaktiken finden. Auch könnten sie sich an NRW und Hessen orientieren, wo es eigene Förderprogramme für den Erwerb von Wohneigentum gebe.

Es sei im Interesse nicht nur des gesamten Handwerks bis hin zu Bäckern und Friseuren, sondern auch anderer Wirtschaftszweige und der wohnungssuchenden Bevölkerung, dass der Bau aus der Krise kommt. Seit Dezember 2022 sind die Wohnungsbaugenehmigungen kontinuierlich rückläufig. Zuletzt gingen sie im Januar dieses Jahres um fast 50 Prozent zurück. Gleichzeitig sanken die Auftragseingänge um mehr als ein Drittel. In der Folge droht sich die Wohnungsnot in größeren Städten und Ballungsräumen weiter zu verschärfen. Gleichzeitig leiden die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen unter Auftragsmangel.

22.05.2024
Positionen zur kommunalen Wärmeplanung

In seinem Statement-Dienst 05/24 hat der Zentralverband SHK Positionen zur kommunalen Wärmeplanung für den Gebäudesektor zusammengestellt.

In seinem Statement-Dienst 05/24 hat der Zentralverband SHK Positionen zur kommunalen Wärmeplanung für den Gebäudesektor zusammengestellt. Denn das Gesetz für die Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) schreibt vor, dass diese bis zum Jahr 2028 zu erfolgen hat. Befragt wurde auch unser Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker. Einige Kommunen in Baden-Württemberg sind wegen einer Landesregelung Pioniere dieser Planung.

22.05.2024
Moderne Holzfeuerstätte: statt digital gut geerdet

Foto: AdK/www.kachelofenwelt.de/Camina-Schmid

Viele Menschen spüren, dass ständige Erreichbarkeit und Präsenz auf Social Media auf Dauer ungesund sind. Doch was hilft, um loszulassen und zu entschleunigen? Die Antwort findet sich in ursprünglichen Dingen, zu denen zweifelsfrei das Feuer als archaisches Kulturgut gehört. Mit einer eigenen, modernen Holzfeuerstätte lässt sich ein entspannter und naturverbundener Lifestyle unkompliziert in den herausfordernden Alltag integrieren.

Ein flackerndes Ofenfeuer entzünden, das Spiel der Flammen beobachten, dem Knistern zuhören und im stimmungsvollen Lichtschein in eine friedvolle Welt der Wärme eintauchen. Für immer mehr Menschen gehört dieses rundum sinnliche Erlebnis am eigenen Kachelofen, Heizkamin oder Kaminofen zur elementaren Lebensqualität in den eigenen vier Wänden.

Zu den besonderen Vorzügen eines mit Holz oder Pellets befeuerten Kachelofens gehört die hohe, langanhaltende Speicherfähigkeit und Abgabe milder Wärme. Darauf weist der GesamtVerband OfenBau hin. Wer sie selbst erlebt und spürt, versteht, dass sich Besitzer handwerklich gefertigter Feuerstätten glücklicher und zufriedener fühlen als Menschen ohne diese Ofentechnik. Kachelöfen geben die im Holz gespeicherte Sonnenenergie über ihre Keramik überwiegend als langwellige Infrarotstrahlung ab – über viele Stunden. Die milde Wärme geht im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Haut“, wie die Wärme von Sonnenstrahlen, die ebenfalls zum großen Teil aus Infrarotlicht bestehen. Infrarotwärme entfaltet eine wohltuende Wirkung auf den Körper: Die Muskulatur wird entspannt, der gesamte Organismus belebt und der Mensch fühlt sich besser.

Wer sich den Wunsch nach tiefer Entspannung mit einer wohltuenden Wärmequelle erfüllen möchte, ist mit einem Kachelofen, Heizkamin, Kaminofen oder Pelletofen vom Fachmann gut beraten. Die modernen und umweltfreundlichen Geräte erfüllen die neuesten Umweltvorschriften, heizen emissionsarm und lassen sich auch mit anderen Heizsystemen vernetzen, wie zum Beispiel mit einer Wärmepumpe. Der Ofen- und Luftheizungsbauer stimmt das Design und die Technik individuell auf die räumlichen Gegebenheiten, den Wärmebedarf und die Bedürfnisse der Nutzer ab. Seine professionelle Beratung und Planung bringt maßgeschneiderte Zukunftswärme ins Haus, bei der Komfort und Entspannung jeden Tag im Mittelpunkt stehen können. Wer jetzt plant, kann sich schon im nächsten Winter auf ein gemütliches Ofenfeuer freuen.
Adressen von Ofenbauern in der Nähe gibt es auf www.eckring.de.

16.05.2024
Das Handwerk braucht Frauen

Foto: ZVSHK/txn

Lehrerin, Kindergärtnerin und Kosmetikerin sind Mädchenberufe und den Jungs gehört die Werkstatt? Nein – denn die Zeiten haben sich verändert, Handwerk und Kopfarbeit gehen heute Hand in Hand: „Das ist doch viel zu schwer!“, war früher ein Argument, um Frauen von der Baustelle und aus der Werkstatt fernzuhalten. Das Argument war schon immer diskriminierend – und falsch. Denn auch bei Männern gilt: Wenn etwas Schweres bewegt wird, ist Teamwork gefragt.

Kein Wunder also, dass in vielen Handwerksberufen immer häufiger Frauen am Start sind. Birgit Jünger vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima findet wichtig: „Wir können es uns als Branche nicht mehr leisten, über 50 Prozent der Bevölkerung nicht besser zu integrieren. Denn Vielfalt im Handwerk hat durchaus auch ökonomische Faktoren. Zahlreiche Studien belegen, dass Unternehmen wirtschaftlich besser performen, wenn sie Diversität und Inklusion im Betrieb umsetzen.“

Das gilt auch für die Ausbildung zur Anlagemechanikerin SHK. Kopfarbeit ist hier wichtiger als Muskelkraft, beispielsweise wenn Kunden zu klimaschonenden Heizungskonzepten oder innovativen Smart-Home-Technologie beraten werden. Zudem geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Design. Wird ein neues Bad geplant, hat die Anlagenmechanikerin SHK alles in der Hand: Sie plant und baut Bäder, die einwandfrei und sicher funktionieren, barrierefrei und auf dem neuesten Stand der Technik sind. Dazu gehört immer auch die Beratung zu praktischen und ästhetischen Fragen. Denn erst die Kombination aus Kompetenz und ästhetischem Gespür macht es möglich, ein echtes Traumbad wahr werden zu lassen. Übrigens sind es auch auf Kundenseite immer häufiger Frauen, die technische Entscheidungen treffen. Sie akzeptieren weibliche Kompetenz in technischen Berufen und freuen sich, von Frauen im Handwerk auf Augenhöhe beraten zu werden.

Weitere Informationen und Ausbildungsberufe vor Ort gibt es online unter www.zeitzustarten.de.

13.05.2024
Das richtige Licht im Bad

Foto: Geberit/ Aktion Barrierefreies Bad

Eine Badezimmerbeleuchtung sollte wie eine Mannschaft aus mehreren Spielern bestehen. Darauf weist die Aktion Barrierefreies Bad hin. Verschiedene Lichtquellen nehmen jeweils spezielle Aufgaben wahr. Gemeinsam erfüllen sie die Bedürfnisse der Nutzer. Intelligente Beleuchtungskonzepte stellen sicher, dass zum Beispiel ein gut ausgeleuchteter Spiegel für das morgendliche Styling, helles oder indirektes Licht für die Pflege, emotionales Licht für ein entspannendes Bad oder ein sanftes Orientierungslicht für den nächtlichen Gang zur Toilette zur Verfügung stehen.

Eine gute Lichtplanung ist daher insbesondere beim Bau eines barrierefreien Badezimmers von großer Bedeutung. Dank moderner LED-Technik und Smart-Living-Systemen lassen sich eine Vielzahl von Lichtszenarien verwirklichen.

Wer ein barrierefreies Badezimmer bauen oder umbauen möchte, sollte sich daher von Anfang an auch mit dem Thema Licht beschäftigen, betont die Aktion Barrierefreies Bad. Denn wenn das Bad erst einmal gefliest ist, ist es für zusätzliche Stromleitungen und Anschlüsse unter Putz zu spät. Um gut sehen zu können, benötigen Menschen mit zunehmendem Alter mehr Licht. Bereits mit 35 Jahren macht sich dies bemerkbar. Sechzigjährige haben sogar einen viermal so hohen Lichtbedarf wie Zwanzigjährige. Der Alterungsprozess der Hornhaut und der Linse im Auge bewirkt zudem, dass das einfallende Licht im Auge mehr gestreut wird. Ältere Menschen fühlen sich schneller geblendet, und das Kontrastsehen verschlechtert sich. Aus diesem Grund darf das Licht im barrierefreien Bad nicht blenden, es muss ausreichend bemessen und die Fliesen sowie Wandfarbe sollten nicht reflektierend sein.

Allgemeinbeleuchtung soll das Badezimmer gleichmäßig und hell genug ausleuchten, um alles auf einen Blick zu erkennen. Platzbeleuchtung soll sich gezielt auf bestimmte Objekte ausrichten und wichtige Bereiche betonen. Stimmungslicht ist für die wohnliche Atmosphäre im Badezimmer zuständig. Relativ einfach lässt sich die emotionale Wirkung durch die Veränderung der Lichttemperatur von LED-Leuchten erreichen. Viele Spiegelschränke, Deckenleuchten und Lampen lassen sich per Knopfdruck so der Stimmung bzw. dem Bedarf anpassen. Auch farbiges Licht verändert den Raumeindruck und die Atmosphäre eines Badezimmers und wird als emotionales Licht gern eingesetzt.

Bei der Auswahl der Lichtquellen muss dringend berücksichtigt werden, dass es sich beim Badezimmer um einen Nassraum handelt. Daher spielt der Schutz gegen Wasser, zu erkennen an der IP-Schutzart, eine wichtige Rolle. Aus sicherheitstechnischen Aspekten sollte Auswahl und Installation nur von einem Fachmann vorgenommen werden.

Weitere Infos unter: www.aktion-barrierefreies-bad.de.

10.05.2024
Erster Ort testet Umstieg von Erdgas auf Wasserstoff

Foto: aitoff/Pixabay

In Hohenwart, einem kleinen Ort im Landkreis Pfaffenhofen/Oberbayern, ist im Pilotprojekt „H2Direkt“ eine ganze Wohnsiedlung von Erdgas auf reinen Wasserstoff umgestellt worden. Die Gemeinde sieht sich als einer der Vorreiter im Klimaschutz. Neben der Energie Südbayern und dem Stadtwerke-Verbund Thüga beteiligte sich auch der Heizungshersteller Vaillant an dem Projekt – und natürlich die Besitzer von zehn Ein- und Zweifamilienhäusern und einer Schreinerei in dem Gebiet, die alle mitzogen, wie das Heizungsjournal und die Webseite gasneudenken.de berichten. Mehrere SHK-Fachbetriebe installierten innerhalb von einer Woche in allen Gebäuden die H2-fähige Technik. Während die bisher für Erdgas genutzten Leitungen ohne größere Umbauten direkt auf Wasserstoff umgestellt werden konnten, mussten einige Elementen an den Heizungsanlagen sowie alte Heizkessel gegen moderne H2-Brennwert-Thermen ausgetauscht werden.

Im Praxistest von „H2Direkt“ geht es den Beteiligten auch darum, zu zeigen, dass der Einsatz von Wasserstoff als alternativer Energieträger sicher ist. „Seit einigen Monaten läuft unser Projekt und bis jetzt sind alle Rück­meldungen positiv. Eigentlich, so bestätigen es uns die Verbraucherinnen und Verbraucher, merken sie keinen Unterschied zur bisherigen Versorgung mit Erdgas“, sagt Manuel Gaßner, Leiter Netztechnik bei der Energienetze Bayern. Letztlich gehe es darum, 530.000 Kilometer Gasverteilnetze auch nach der Energiewende weiterzunutzen, damit die enormen Investitionen nicht verfallen. Nach Untersuchungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sind 96 Prozent dieses Netzes wasserstofffähig.

07.05.2024
Nur wenige kennen die enorme Höhe der Heizungsförderung

Foto: Völpel/FVSHKBW

16,7 Milliarden Euro stellt der Bund dieses Jahr bereit, um Gebäude energetisch zu sanieren. Denn Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein, also in 20 Jahren. Obwohl man enorme Zuschüsse bekommen kann, wenn man jetzt seine alte Heizung gegen eine klimafreundliche ersetzt, scheuen sich viele Immobilienbesitzer den Umstieg. Das kann auch daran liegen, dass viele noch gar nicht wissen, wie viel Geld ihnen der Staat dazu geben würde. So lautet zumindest das Ergebnis einer Civey-Befragung unter mehr als 5000 Immobilienbesitzern im ersten Quartal 2024 im Auftrag des Heizungsherstellers Vaillant.

Nur etwa zwei von drei Befragten wussten, dass der Staat den Einbau von Wärmepumpen bezuschusst. Dass diese Förderung bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten beträgt, hatte nur etwa einer von zehn Befragten schon gehört. Der maximale Fördersatz setzt sich aus einer Grundförderung und verschiedenen Boni zusammen. Etwa die Hälfte der Befragten gab an, nicht zu wissen, welche Heizsysteme sie nach dem Gebäudeenergiegesetz künftig in ihre Immobilie einbauen dürfen.

Auch zur Frage, wo eine Wärmepumpe einsetzbar ist, lagen die Einschätzungen daneben: Nur etwa jeder sechste Befragten tippte richtig, dass nämlich Wärmepumpen schon heute in 70 Prozent der Gebäude ohne größere Umbauten betrieben werden könnten.

Zwei von drei Befragten gaben in der Studie an, mit dem Heizungstausch warten zu wollen, bis die Kommunen ihre Wärmeplanungen abgeschlossen haben. Dabei laufen Immobilienbesitzer, Gefahr, einen Teil der Förderung zu verlieren. Der Klimageschwindigkeitsbonus kann nur bis 2028 in voller Höhe genutzt werden. Zudem legt ein kommunaler Wärmeplan lediglich fest, wo in Zukunft Wärmenetze entstehen könnten. Ob dieser realisiert werden, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg geht zudem davon aus, dass bis 2045 maximal ein Viertel aller Hausbesitzer überhaupt die Möglichkeit erhalten, sich an ein Wärmenetz anzuschließen.

03.05.2024
Forderungen des Handwerks zur Kommunalwahl

Grafik: Handwerk BW

Im Vorfeld der Kommunalwahl in Baden-Württemberg am 9. Juni hat Handwerk BW einen Katalog mit 15 Forderungen herausgegeben, die das Handwerk in den Städten und Gemeinden des Landes stärken sollen. Diese reichen von Handwerker-Parkausweisen über eine Modernisierung der Schulen bis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit. Seine Mitglieder ruft Handwerk BW dazu auf, diese Forderungen mit Kandidatinnen und Kandidaten im Wahlkampf zu übermitteln und darüber zu diskutieren. Mit mehr als 140.000 Betrieben und damit mehr als 800.000 Beschäftigten ist das Handwerk ein bedeutender Faktor im Land und in den einzelnen Kommunen.

„Das Handwerk findet wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig kommunal statt. Die Handwerker leben, arbeiten und sind unterwegs auf dem Land und in der Stadt, dort ist ihre Heimat. Deshalb setzen wir uns auch in Zukunft für eine starke Partnerschaft von Handwerk und Kommunen ein “, sagt Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold. „Nur wenn ein Ort attraktiv ist für Unternehmen und deren Mitarbeiter, dann ist er zukunftsfähig. Wo sich keine leistungsfähigen Schulen finden, Parkraum für Handwerksfahrzeuge Mangelware ist, wo es nur schlechten Handyempfang oder überteuerte Wohnungen gibt, da siedelt sich kein neuer Betrieb an, da wollen oder können Fachkräfte nicht leben. Mit unseren Forderungen zur Kommunalwahl möchten wir den Kommunen aufzeigen, was es braucht, damit ihnen das Handwerk auch in Zukunft erhalten bleibt.“ Dazu gehört aus Sicht des SHK-Handwerks ganz besonders auch die Umsetzung der Energiewende mit dem Handwerk. „Die Gestaltung eines freien, technologieoffenen Wärmemarktes auf Basis marktwirtschaftlicher Strukturen ist ein zentrales Anliegen des Handwerks. Einen Anschluss- und Benutzerzwang lehnen wir ab, da dadurch Monopolstrukturen bei der Energieversorgung aufgebaut werden“, zitiert Fachverbandshauptgeschäftsführer Wolfgang Becker einen für die Branche herausragenden Punkte. Den Flyer mit den 15 Forderungen hat Handwerk BW auch online veröffentlicht, er kann unter HANDWERK_BW_Kommunalwahlen_2024 abgerufen werden.

30.04.2024
Jedes zweite Unternehmen nutzt Strom aus erneuerbaren Energien

Foto: Pixabay

Private Unternehmen sind wichtige Akteure für das Gelingen der Energiewende. Rund 42 Prozent des deutschen Energieverbrauchts entfallen auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der Erneuerbaren Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des KfW-Klimabarometers durchgeführt. Das Ergebnis: 54 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzen grünen Strom ein. Die Firmen nutzen dafür zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen aufgebaut. Die Wärmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.

Der Analyse von KfW Research zufolge haben 160.000 Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien investiert. Das entspricht 4,3 Prozent aller Unternehmen, 1,6 Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. Ein Treiber dieser Entwicklung dürften die stark gestiegenen Energiepreise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine sein.

Dennoch bleiben die Herausforderungen groß, so Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der Wärmebereitstellung, die in der Wirtschaft nach wie vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern basiert.“ Während in den letzten Jahren die klimafreundliche Erzeugung von Gebäudewärme die öffentliche Diskussion stark geprägt habe, müsse jetzt vor allem auch die Dekarbonisierung der industriellen Prozesswärmeversorgung stärker in den Fokus rücken.

19.04.2024
Deutsche Sanitärwirtschaft ist Vorreiter für Nachhaltigkeit

Foto: Constantin Meyer/VDS

Für eine nachhaltige Gebäudewirtschaft nimmt der Lebensraum Bad eine Schlüsselstellung ein. Die deutsche Sanitärwirtschaft setzt seit Jahren Standards im Bereich Produktentwicklung, Produktion und Logistik und übernimmt in Sachen Nachhaltigkeit eine weltweite Vorreiterrolle. Das betont die Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS) in einem aktuellen Berichte.

Dabei verfolgt die Branche nicht nur diverse Ansätze von der Entwicklung ressourcenschonender Produkte und der CO2-Emissionssenkung über nachhaltiges Design bis zur Kreislaufwirtschaft, sondern hat auch die Bedürfnisse und das Wohl der Nutzer im Blick. Komfort, Energieeffizienz, Funktionalität und Design eines modernen, nachhaltigen Badezimmers steigern den Wohnwert ebenso wie den Kaufwert einer Immobilie. Zudem leistet ein nachhaltig geplantes Badezimmer nicht nur einen effektiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern reduziert auch Wohnnebenkosten: Wer ein nachhaltiges Badezimmer einbaut, spart Wasser- und Energiekosten ein und schont damit die Umwelt.

15.04.2024
Azubis über Social Media ansprechen

Foto: AMH

Viele Betriebe fragen sich: Kann man als Handwerksbetrieb junge Menschen über Social Media erreichen und ihr Interesse an einer handwerklichen Ausbildung wecken? Dies ist derzeit der Fokus bei „Next Level Handwerk und Fragen“. Marta und Lea, zwei 19-jährige Frauen aus der umworbenen Generation Z, durchsuchen die relevanten Kanäle wie Instagram, TikTok und Youtube nach Inhalten von Handwerksbetrieben, die sie ansprechen und neugierig machen.

Unter dem Titel „Lea und Marta zeigen, wie’s geht“ präsentieren sie jetzt regelmäßig auf gelungene Posts von Handwerksbetrieben und erklären, was sie an diesen Beiträgen anspricht und warum sie ihnen positiv aufgefallen sind. „Mit der neuen Rubrik wollen wir Handwerksbetrieben Orientierung für eigene Aktivitäten auf Social-Media-Kanälen geben. Und nichts hilft da konkreter und effektiver als das unmittelbare Feedback aus der Zielgruppe“, erklärt Anja Cordes vom Institut für Betriebsführung (itb), das auch dieses Angebot inhaltlich begleitet.

10.04.2024
Forscher: Wärmepumpen günstiger als Gasheizungen

Foto: Pixabay

Forscher des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg haben im Rahmen des Projekts „Ariadne“
zur Energiewende untersucht, welche Kosten beim Austausch von Heizungssystemen und welche Emissionen anfallen. Das Team berechnete, wie hoch die Kosten für verschiedene Heiztechniken in Bestandsgebäuden über einen Zeitraum von 20 Jahren sein werden. Dabei bezogen sie mit ein, wie sich die Energiepreise und der Preis für den CO2-Ausstoß voraussichtlich entwickeln werden. Unter diesen Annahmen stellten sie fest, dass Wärmepumpen und Fernwärme nicht nur klimaschonender, sondern langfristig auch kostengünstiger sein werden als das Heizen mit Gas. Dies gelte sogar für unsanierte Gebäude, so die Studienautoren.

08.04.2024
Förderung „Altersgerecht Umbauen“ wieder gestartet

Foto: Hewi

Wer sein Bad altersgerecht umbaut, erhält dafür einen Zuschuss der KfW-Bank. Für 2024 wurde das Förderprogramm sogar verdoppelt, 150 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Darauf weist die Aktion Barrierefreies Bad hin.

Konkret kann man für Einzelmaßnahmen einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Kosten erhalten, maximal 2500 Euro. Wird der Standard „Altersgerechtes Haus“ erreicht, gibt es zwölf Prozent Zuschuss, maximal jedoch 6.250 Euro. Beantragen können die Förderung Mieter und Eigentümer. Mit dem Umbau darf erst nach Bewilligung durch die KfW begonnen werden.

Weitere Informationen zum KfW-Förderprogramm 455-B sind auf der KfW-Internetseite erhältlich.

04.04.2024
SHK-Handwerk wächst weiter

Foto: ZVSHK

Das deutsche Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk konnte 2023 seinen Umsatz erneut steigern. Trotz nachlassender Konjunktur und zurückgehender Neubautätigkeit haben die 48.100 Betriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks im zurückliegenden Jahr ein Umsatzplus von 4,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet. Nach vorläufigen Schätzungen des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) liegt der Jahresumsatz 2023 des SHK-Handwerks bei 61,7 Milliarden Euro. Darin eingerechnet sind die Umsatzzuwächse der drei kleineren Gewerke, die der ZVSHK vertritt: die der Klempner, Behälter- und Apparatebauer und der Ofen- und Luftheizungsbauer. Zehn Jahre zuvor lag der Jahresumsatz insgesamt noch bei 38,9 Milliarden Euro.

„In der ersten Jahreshälfte profitierten die Betriebe von den Überhängen eines unglaublichen Nachfragebooms für Wärmepumpen. Treiber hierfür war die seit Mitte 2022 zunehmende Sorge der Verbraucher vor einer Gaskrise nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine“, erläutert Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK. In der zweiten Jahreshälfte hätte politisch ausgelöste Verunsicherung durch die Hängepartie um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die Nachfrage nach Öl- und Gasheizungen gesteigert, während der Absatz von Wärmepumpen einbrach. Im Verhältnis zum Vorjahr konnte das SHK-Handwerk seine Leistung im Bereich der Heizungsmodernisierung nochmal deutlich steigern: Über 1,2 Millionen Wärmeerzeuger wurden installiert, darunter ein wachsender Anteil Wärmepumpen, von denen 356.000 herstellerseitig neu in den Markt gebracht wurden. Zurückgegangen ist 2023 nach Einschätzung des ZSVHK die Installationsleistung bei Bädern. Sie liegt mit knapp einer Million neu gebauter oder sanierter Bäder unter dem sonstigen Durchschnittswert von 1,2 Millionen Badinstallationen pro Jahr.

Die Zahl der Beschäftigten im SHK-Handwerk liegt bei 396.700 (gegenüber 394.700 im Jahr zuvor). Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei der größten Gruppe, den Anlagenmechanikern SHK, stieg von 14.301 auf 15.132 (plus 5,8 Prozent). „Mit Blick auf den stetig wachsenden Fachkräftebedarf im SHK-Handwerk ist das eine positive Entwicklung“, urteilt Helmut Bramann. Er sieht darin auch einen Erfolg der verbandseigenen Nachwuchswerbekampagne Zeitzustarten, die bundesweit mit einheitlichen Botschaften und Praktikumsangeboten Schülerinnen und Schüler für eine entsprechende Ausbildung gewinnen will.

02.04.2024
Kommunale Wärmepläne: Webseite bietet landesweite Übersicht

Screenshot: FVSHKBW

Soll mein Haus an Fernwärme oder eine Wasserstoff-Leitung angeschlossen werden? Oder plant meine Kommune ein Nahwärmenetz? Das Wärmeplanungsgesetz führt zu großer Verunsicherung, wie man zukünftig sein Gebäude beheizen könnte. Deshalb hat der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg (FVSHKBW) ein neues Infoangebot zusammengestellt: Auf der Webseite www.waermeplanung-bw.de sammelt er alle kommunalen Wärmepläne und beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Schon bis zum Jahresende 2023 hatte die baden-württembergische Landesregierung den 104 größten Kommunen im Land die Pflicht auferlegt, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Diese zeigen Wege auf, wie der Heizungssektor klimaneutral werden soll. Unter anderem beschreiben die Kommunen darin eher allgemein, in welchen Teilen ihres Gebiets Fern- oder Nahwärme ausgebaut werden könnten, wo Wasserstoff-Netze entstehen könnten oder wo Gebäude weiterhin durch eine individuelle Heizung wie eine Wärmepumpe beheizt werden.

Die Wärmepläne entfalten keine direkte Rechtswirkung: Wärmeplanung ist keine Wärmenetzplanung. Sie wirken sich also nicht unmittelbar darauf aus, welche Heizung man in ein Gebäude einbauen darf. Dennoch lohnt sich der Blick in den Wärmeplan. Nur so kann man umfassend informiert eine sinnvolle Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte treffen, wenn eine Heizung ersetzt werden muss.

Hauseigentümer wie Heizungsinstallateure stehen dabei vor einem Problem: Wo findet man diesen kommunalen Wärmeplan? Hat die eigene Kommune bereits einen erstellt? Und was steht drin?

Zur Klärung dieser Fragen will der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg mit der neuen Webseite www.waermeplanung-bw.de beitragen. Seit Jahresbeginn sammelt der Verband dort alle Wärmepläne, die baden-württembergische Kommunen bislang veröffentlicht haben – und es werden ständig mehr: Auch ohne gesetzliche Verpflichtung haben mehr als 200 Städte und Gemeinden im Land freiwillig einen kommunalen Wärmeplan erstellt oder sind gerade dabei. Bis spätestens Mitte 2028 müssen dann alle Kommunen in Deutschland über diese Strategiepapiere zur Wärmewende verfügen.

Wer den Wärmeplan einer Kommune sucht, der wird auf www.waermeplanung-bw.de schnell fündig. Zudem haben die Heizungsexperten des Fachverbands dort Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung und den Heizungstausch zusammengestellt. Links zu aktueller Berichterstattung zum Thema, zu dem damit befassten Institutionen sowie zu den rechtlichen Grundlagen runden das Angebot ab.

28.03.2024
Handwerk sagt: Zeit, zu machen!

Foto: ZDH

Nur mit dem Handwerk sind die zentralen Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen. Das zeigt auch die neue Kampagne, die unter dem Leitmotiv „Zeit, zu machen“ Schaffenskraft und Gestaltungswillen des Handwerks in den Vordergrund stellt.

Seit Anfang März prägen sie das Straßenbild in 370 Städten Deutschlands: die neuen Motive der Handwerkskampagne. Im Mittelpunkt stehen authentische Bilder aus dem Arbeitsalltag von Handwerkerinnen und Handwerkern, die zeigen, welche zentrale Rolle diese für die Zukunft unseres Landes haben.

Das diesjährige Leitmotiv „Zeit, zu machen“ greift dabei das Selbstverständnis der 5,7 Millionen Handwerkerinnen und Handwerker in Deutschland auf: Etwas „zu machen“ und in die Tat umzusetzen, ist das, was sie auszeichnet. Für sie stehen nicht die Probleme im Vordergrund, sondern deren Lösung. Das zeigt die Kampagne beispielhaft anhand von neun Protagonistinnen und Protagonisten und schärft so den Blick für den konkreten Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch für Perspektiven und Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk generell.

Die Kampagne ist auf Plakaten, auf digitalen Plattformen und in verschiedenen Bewegtbildformaten zu sehen. Neben den klassischen Großflächenplakaten werden in diesem Jahr auch zahlreiche digitale Flächen wie zum Beispiel Infoscreens, Mall und Station Videos sowie digitale City Light Poster belegt. Im Web ist die Kampagne mit Bannern und Bewegtbild-Formaten auf großen Nachrichten-Websites, in Online-Mediatheken und natürlich auch in den sozialen Medien präsent.

Damit das Handwerk auch in Zukunft anpacken kann, ist es an der „Zeit, mitzumachen“. Spannende Perspektiven und Karrierechancen gibt es in über 130 Ausbildungsberufen. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, bekräftigt das: „Das Handwerk bietet der jungen Generation die Chance, die Zukunft des Landes aktiv mitzugestalten. Verantwortung zu übernehmen, Sinnvolles zu tun, Erfüllung zu finden und etwas zu schaffen, das bleibt: All das geht im Handwerk. Es ist Zeit, zu machen.“ Weitere Informationen und Downloads finden Sie unter www.handwerk.de.

26.03.2024
Breites Bündnis demonstriert für mehr Wohnungsbau

Foto: Völpel/FVSHKBW

Das Dickicht an Regelungen lichten, mehr Mittel für den Bau von Sozialwohnungen, Baubehörden digitalisieren, eine Prämie für preisgedämpfte Wohnungen: Das sind einige der Anliegen, für die ein Bündnis von 16 Organisationen am 1. März in Stuttgart demonstriert und hat unter der Forderung: Lasst uns wieder bauen! Gemeinsam mit der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, der Architektenkammer, der Ingenieurkammer, verschiedenen Bauverbänden, der IG Bau sowie dem Mieterbund drängte der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg die Politik in Bund und Land zu Impulsen für den Wohnungsbau.

An einer Sternfahrt in die Innenstadt und einer Runde auf dem Innenstadtring nahmen rund 200 Fahrzeuge teil. Etwa 1200 Demonstranten trafen sich anschließend auf dem Karlsplatz, um den konkreten Forderungen Nachdruck zu verleihen. Aus den Beiträgen der Redner wurde deutlich: Die Bauwirtschaft steht vor einer nie da gewesenen Krise. Obwohl massenhaft Wohnraum fehlt, geht die Bautätigkeit dramatisch zurück. Arbeitsplätze, die jetzt verloren gehen, sind für lange Zeit verloren. Dann lassen sich die Klimaziele im Gebäudesektor nicht erreichen. Denn nur wo gebaut wird, wir auch klimafreundlich umgebaut, nur dort kommt die Wärmewende ins Gebäude. Fehlender Wohnraum wird die soziale Schieflage im Land weiter verschärfen.

An der Demonstration nahmen auch die baupolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD und FDP/DVP teil, um sich die Vorschläge der Bauwirtschaft anzuhören. In ihren Grußworten signalisierten alle Verständnis – dem seitens der Politik nun aber Taten folgen müssen.